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Deutsches Staatstheater Temeswar

Irisz Kovacs ist für den UNITER-Preis mit der Inszenierung TSCHICK, eine Produktion des Deutschen Staatstheaters, nominiert

28. Februar 2024

Der Senat des Rumänischen Theaterverbandes hat am Mittwoch, den 28. Februar 2024, die Nominierungen für die UNITER-Preise bekannt gegeben, die bei der 32. Ausgabe der UNITER-Preisgala verliehen werden. Die Jury bestand aus den Theaterkritikerinnen Alina Epîngeac, Cristina Rusiecki und dem Theaterkritiker Octavian Szalad. Die Aufführungen, die die Aufmerksamkeit der Jury erregt haben, sind diejenigen, die zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2023 Premiere hatten."

Unter den Nominierungen befindet sich die Inszenierung der Regisseurin Irisz Kovacs, TSCHICK, eine Bühnenfassung von Robert Koall nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf. Das Stück wurde im vergangenen Januar am Deutschen Staatstheater Temeswar uraufgeführt.

TSCHICK, eine coole Odysee, erzählt die Geschichte von Maik (Robert Bogdanov-Schein) und Tschick (Marc Illich), zwei Teenagern, die glauben, dass es eine andere Welt geben muss als die, die sie zu Hause und in der Schule kennen. Maik kommt aus der deutschen Mittelschicht, für seine Eltern haben sich die Wege längst getrennt, auch wenn sie noch unter einem Dach leben. Maik sieht sich als Außenseiter, so wie Tschick, seine Familie ist aus Russland nach Deutschland gezogen. Zuerst ist die einzige Gemeinsamkeit der beiden das Gefühl, Fremde in einer Gesellschaft zu sein, die ihnen Schwerigkeiten bringt. Mit einem gestohlenen Auto beschließen sie, aus Berlin zu fliehen und begeben sich auf eine Reise, die zu einer Odyssee wird. Ziel wird die Erkundung der Realität und eine Selbsterkundung. Sie lernen Menschen kennen, die ihr Leben nicht dem Konsum widmen, sondern Freundlichkeit und Solidarität zeigen. Maik und Tschick entdecken Freiheit, die Poesie der Welt und Freundschaft füreinander. Gleichzeitig erlebt Maik zum ersten Mal das Gefühl der Liebe zu Isa, einem gleichaltrigen Mädchen, das auf einer Müllhalde lebt und offenbar ebenfalls auf der Flucht ist.

Irisz Kovacs (geb. 1999) ist Theaterregisseurin und Fotografin. Sie war Gewinnerin des Festivalwettbewerbs D-butan-T 2021 und Regisseurin bei der Residenz Fresh Start im freien Theater Reactor Reactor de Creație și Experiment in Klausenburg, wo die Vorstellung Un copil pe un litru de benzină / Ein Liter Benzin für ein Kind entstand, welche auf dem Șerban Ionescu Festival, beim Fest FDR und bei Undercloud aufgeführt wurde. Für das Stück 8 tați / 8 Väter am Staatstheater Konstanza, das für das Nationale Theaterfestival ausgewählt wurde, erhielt sie die Nominierung für die Kategorie Debüt der UNITER-Preise.

Über TSCHICK hat uns Irisz erzählt:

"Was mich an TSCHICK gereizt hat, ist die Tatsache, dass es sich zwar um ein Stück für ein junges Publikum handelt, aber keinen moralischen Zeigefinger erhebt. Ich habe hier sowohl die knabenhafte Sympathie gefunden, die ich meine ganze Kindheit lang beneidet habe, als auch die eskapistische Fantasie, die ich mir mein ganzes Leben lang bewahrt habe: den Wunsch, das Auto zu nehmen und ohne Ziel, ohne Zeitplan und ohne Konsequenzen zu fahren. Obwohl es uns nicht schilt, uns nicht sagt, dass wir zur Schule gehen oder höflich zu den Erwachsenen sein sollen, wagt TSCHICK uns dennoch zu sagen, wie wir leben sollten: für und in Zärtlichkeit."

Die vollständige Liste der Nominierungen:

https://www.uniter.ro/premiile-senatului-si-nominalizarile-pentru-premiile-galei-uniter-2024/

Die 32. Ausgabe der UNITER-Preisverleihungsgala findet am Montag, den 27. Mai 2024, im Ion Caramitru - Saal des I.L.Caragiale -Nationaltheaters in Bukarest statt.

Herzlichen Glückwunsch, Irisz!

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