VORSTELLUNG ABGESAGT
von Rainer Werner Fassbinder –– Inszenierung: Eugen Jebeleanu (a. G.)
Liebes Publikum,
wegen eines weiteren Krankheitsfalls sehen wir uns leider genötigt, die beiden für den 2. und den 3. Februar um 19.30 Uhr geplanten Vorstellungen mit "Katzelmacher. Wenn das mit der Liebe nicht wär'" (von Rainer Werner Fassbinder; Inszenierung: Eugen Jebeleanu) ABZUSAGEN.
Wir bitten alle, die ihre Tickets an der Kasse gekauft haben, diese dort wieder abzugeben, um den vollen Kaufpreis in Empfang zu nehmen. Der Gegenwert der online gekauften Karten wird automatisch erstattet.
Das Programm der Theaterkasse:
Dienstag und Donnerstag:
16.00 bis 19.00 Uhr
Mittwoch und Freitag:
10.00 bis 14.00 Uhr
Für die damit verbundenen Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung und danken Ihnen für Ihr Verständnis.
Die Leitung des Deutschen Staatstheaters Temeswar.
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Im Katzelmacher dreht sich alles um einen griechischen Gastarbeiter Jorgos, der den Boden der bayerischen Vorstadt erschüttert. Diese billige Arbeitskraft, die mit Kälte empfangen wird, regt die Fantasie der Bewohner an. Daher kommt es zu Gerüchten und Neid in den Reihen der Einwohner. Jorgos wird verdächtigt, der Gigolo seiner Arbeitgeberin zu sein. Er ist ein Kommunist, ausgestattet wie ein Hengst, männlicher als jeder andere dort Ansässige. Eine Bayerin zeigt Jorgos bei der Polizei wegen Vergewaltigung an, nachdem er ihre Anmachen abgelehnt hat. Eine andere pflegt eine leidenschaftliche Beziehung mit ihm, so dass sie sich dieser Liebesbeziehung und dem Verlangen nach einem Anderswo hingibt. Die Ankunft des Fremden erweckt die Wildheit, die archaischen Ängste und unterdrückten Wünsche in der Gesellschaft. Die Frustration verschärft sich, die Wut verzehrt ihre Seelen. Damit die Gemeinschaft nicht in einen Zwist gerät und ihren moralischen Anker verliert, greift sie Jorgos an, diesen Fremden, auf den alles projiziert wird. Diese Abwälzung erlaubt der Gemeinschaft, anscheinend ihre Homogenität und Stabilität zurückzuerlangen. Die Ordnung wird wieder hergestellt, doch fußt diese von nun an auf Angst vor dem Anderen, auf Verdacht, auf Schuld.