Bühnenfassung von Robert Koall –– Inszenierung: Irisz Kovacs (a. G.)
Dass es noch eine andere Welt als jene geben müsse, die ihnen Elternhaus und Schule bieten, denken die beiden Jugendlichen Maik und Tschick. Maik kommt aus der deutschen Mittelschicht, seine Eltern gehen getrennte Wege, selbst wenn sie noch unter dem gleichen Dach wohnen. Maik sieht sich selbst als Außenseiter, wie sich auch Tschick als ein solcher begreift, dessen Familie aus Russland nach Deutschland übergesiedelt ist. Gemeinsam haben die beiden anfangs nur das Gefühl der Fremdheit einer Gesellschaft gegenüber, die ihnen Schwierigkeiten bereitet.
Mit einem gestohlenen Auto beschließen sie Berlin zu entkommen und eine Reise zu machen, die zu einer Odyssee wird. An ihrem Ende stehen die Erkundung der Wirklichkeit und die Selbsterkundung. Sie lernen Menschen kennen, die sich nicht dem Konsum verschrieben haben, sondern Güte und Solidarität vorleben. Maik und Tschick entdecken die Freiheit, die Poesie der Welt und die Freundschaft füreinander. Mit der gleichaltrigen Isa, die auf einer Müllkippe lebt und die offenbar ebenfalls auf der Flucht ist, macht Maik zugleich die ersten Erfahrungen mit der Liebe.