von Carmen Lidia Vidu –– Inszenierung: Carmen Lidia Vidu
Tagebuch Rumänien. Temeswar ist ein multidisziplinäres Projekt, das Film, Fotografie und Theater zusammenführt und mittels aufgeschlossener Bekenntnissen versucht, ein aufrichtiges Bild zwischenmenschlicher Beziehungen, die entscheidend von der städtischen Umwelt geprägt sind, aufzuzeigen aber auch eine Aufforderung zur sozialen und gesellschaftlichen Beteiligung darzustellen. Das Gesamtbild umfasst die Biografien 6 Schauspielerinnen, die sich damit auseinandersetzen, in wie fern Eltern, Freunde und Unbekannte, aber auch die Stadt selbst durch ihre Viertel, ihre Bewohner und ihren Künstlern zu unserer Bildung und Entfaltung beitragen – von Nostalgie geprägte erste Erinnerungen bis zum heutigen Tag. Ihre intimen Einblicke beruhen auf die Lebenserfahrungen der Schauspielerinnen, seien es glückliche oder schmerzvolle Momente, Erfolg oder Misserfolg, Trauma und Depressionen, Entfremdung und Wiederfinden.
Die sechs Protagonistinnen – neben den bereits genannten Ioana Iacob und Daniela Török gehören dem Künstlerteam noch Ida Jarcsek-Gaza, Tatiana Sessler-Toami, Olga Török und Silvia Török an – treten in der von Carmen Lidia Vidu erstklassig zusammengestellten Collage eine nach der anderen auf. Sie spielen nicht, sondern erzählen über ihre Leidenschaften und Schwächen, Ängste und Depressionen. Es ist verblüffend und zugleich berührend, wie die Schaupielerinnen ihre Träume, Gedanken und Gefühle schonungslos offenlegen. Durch die breite Auswahl an unterschiedlichen Altersgruppen – die Palette reicht von 31 bis 71 Jahren – ist es möglich, eine große Zeitspanne abzudecken: das Leben während der kommunistischen Ceauşescu-Diktatur, die massive Auswanderung der Schwaben, die zeitgenössischen prekären Arbeitsverhältnisse. Hinterfragt werden das mangelhafte rumänische Schulsystem ebenso wie die fehlenden Tierschutzgesetze. Auch das Theater- und Kulturleben wird beleuchtet, vor allem, dass Temeswar als Kulturhauptstadt Europas 2021 ein umstrittenes Projekt ist.
Irina Wolf, critic
Voința mă determină să notez despre seara neobișnuită de ieri. Am descris o detașate totală de activitățile zilnice. Mărturisirea unui viol în discursul unei actrițe nu m-a șocat. Reacția spectatorului, reacția mea a fost una de compătimire și simpatie. Prin jocul actrițelor, am trăit la adăpost niște frici. În copilărie mi-a fost frică de viol. Pentru că m-am născut într-o geografie anume, într-un cartier anumit.
Paula Dunia Aldescu-blogger
Mircea Morariu-critic-Adevărul